Wien/Tokio, 11.3.2024 – Dreizehn Jahre nach dem Super-GAU im AKW Fukushima Daiichi haben die eigentlichen Aufräumarbeiten noch nicht einmal begonnen: Ein Erdbeben und Tsunami führten 2011 im ungenügend gesicherten Atomkraftwerk zur Explosion von vier Reaktoren, in drei dieser Reaktoren kam es zu Kernschmelzen, 880 Tonnen Atombrennstoff schmolz durch die Böden der Reaktordruckbehälter und erstarrte in hochradioaktiven Klumpen. Erst vor kurzem, am 1.3.2024, scheiterten erneut Versuche, mit Hightech-Dronen und -Robotern das Innere von Reaktor 2 zu erkunden. Bis Ende März sollte eine Probe des geschmolzenen Kernbrennstoffs genommen werden – diese Aufgabe ist bereits mehr als zwei Jahre verzögert, die radioaktive Umgebung und die immer noch nicht beseitigten Trümmer behindern alle Arbeiten.
Aus der Not heraus werden große Mengen von gefiltertem, aber immer noch radioaktiv belastetem Kühlwasser external link, opens in a new tabaus den Ruinen in den Pazifik abgelassen – diese Freisetzung soll noch weitere dreißig Jahre andauern. Die Gesamt-Kostenexternal link, opens in a new tab des Atom-Unfalls beziffert die japanische Regierung auf 223 Milliarden US-Dollar, unabhängige Schätzungen gehen von über 719 Milliarden US-Dollar aus, die die Steuerzahler:innen tragen müssen. Immer noch können mehr als 27.000 Menschenexternal link, opens in a new tab aufgrund des Atomunglücks nicht in ihre Heimat zurück.
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