In diesem Jahr sind sie früh unterwegs: Die ausserordentlich milden Temperaturen haben in weiten Landesteilen die Amphibien wachgeküsst und auf den Strassen ist nun wieder besondere Vorsicht geboten. Zu Tausenden machen sich die Tiere auf zu ihren Laichgewässern, queren Strassen und werden dabei von unachtsamen Automobilisten totgefahren.
Nach der Winterruhe, geschützt unter Laub oder Erdhaufen, locken milde Temperaturen die Tiere nun ins Freie: Einheimische Amphibien – Frösche, Kröten, Molche – machen sich auf zu den Tümpeln, Bächen und Weihern, in denen sie geboren wurden, um dort ihren Laich abzulegen. Es ist eine gefährliche Wanderung. Oft kilometerweit sind sie unterwegs, überqueren Wege und Strassen und viele von ihnen finden dabei den Tod. Besonders dramatisch ist die Situation bei der Erdkröte. Da sich ganze Populationen zeitgleich in Bewegung setzen, und da die Tiere sehr langsam wandern, kann es zu wahren «Massakern» auf den Strassen und zur Ausrottung ganzer Lokalbestände kommen.
Nächtliche Rettungsaktion
Um Amphibien vor dem Strassentod zu bewahren und bedrohte Populationen zu erhalten, errichten Freiwillige jedes Jahr an besonders kritischen Strassenabschnitten in der ganzen Schweiz Amphibien-Sperren. Diese «Leitplanken» aus Plastik entlang von Strassen leiten die wandernden Tiere in spezielle Auffangvorrichtungen, wo sie von freiwilligen Helferinnen und Helfern eingesammelt und über die Strasse transportiert werden. Allein diejenigen Sektionen des STS, die alljährliche Rettungsaktionen zugunsten der wandernden Amphibien durchführen, sammeln jedes Frühjahr mehr als 20’000 Tiere ein und bringen sie sicher über die Strassen.
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