Radolfzell. Zum ersten Mal ist die Bevölkerung dazu aufgerufen, den „Vogel des Jahres 2021“ direkt zu wählen. Seit Oktober kann jeder seinen Lieblingsvogel nominieren. Bis zum 15. Dezember läuft eine Vorrunde, ab 18. Januar die Stichwahl zwischen den Top-10 der 307 zur Wahl stehenden Arten. Da jeder Wahlkampf für seinen Lieblingsvogel machen kann, haben sich in den vergangenen Wochen schon zahlreiche, teilweise augenzwinkernde Kampagnen gebildet und es wurden kontroverse Debatten geführt.
Auch die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur wirbt für einen bedrohten Vogel, nämlich das Rebhuhn, einstiger Allerweltsvogel der Wiesen und Äcker. „Bei der langen Liste der Verluste unter Vögeln der Agrarlandschaft, nimmt das Rebhuhn den traurigen Spitzenplatz ein“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur. In den letzten 30 Jahren sind die Bestände von Perdix perdix, so der lateinische Artname, dramatisch eingebrochen, europaweit um 94 Prozent. „Auf unseren ausgeräumten und pestizidverseuchten Agrarflächen mangelt es dem Rebhuhn an allem: an Nahrung, an Nistplätzen, an Versteckmöglichkeiten. Weitere 30 Jahre einer völlig verfehlten Landwirtschaftspolitik wird das Rebhuhn hierzulande nicht überleben“, warnt Schwaderer.
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