Wintertagung 2023: EU-Ziele überfordern Betriebe und schaden der Umwelt

„Selber produzieren, statt Krisen importieren“: Heimische Bäuerinnen und Bauern bei Klima- und Naturschutz vorbildlich. Rigide EU-Regeln gefährden Wirtschaftlichkeit der Produktion. Import verlagert Probleme in Drittländer.  

„Österreichs Bäuerinnen und Bauern haben die richtigen Antworten auf aktuelle Herausforderungen, seien es die Verwerfungen am internationalen Markt durch den Ukraine-Krieg, der Kampf gegen den Klimawandel oder eine ausreichende Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel und Rohstoffe. Wir müssen ihnen nur die richtigen Rahmenbedingungen bieten und sie produzieren lassen. Die EU-Agrar- und Umweltziele sowie die geplante Bürokratieflut werden sie jedoch überfordern. Zahlreiche familienbasierte Betriebe in Österreich werden das nicht stemmen können“, so Hans Mayrhofer, Generalsekretär des Ökosozialen Forums Österreich & Europa. Diese Sorge äußerten auch zahlreiche Expertinnen und Experten bei der 70. Wintertagung zum Thema „Selber produzieren, statt Krisen importieren“. Mayrhofer fordert daher eine Transformation hin zu einer nachhaltigen im Sinne der ökosozialen Idee: „Die Bäuerinnen und Bauern können ökologische Ziele nur erreichen, wenn sie trotzdem wirtschaftlich produzieren können. Ist das nicht der Fall, werden sie ihre Tore für immer schließen. Ökonomische Aspekte müssen daher stärker berücksichtigt, die Bäuerinnen und Bauern eingebunden sowie Anreize gesetzt werden. Sonst drohen Ertragsrückgänge, steigende Importe und eine zunehmende Abhängigkeit, während Krisen und ein größerer CO2-Rucksack nach Europa eingeführt werden. Es wird Zeit, vorwärts und nicht rückwärts zu denken.“

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