Im Rahmen des Habichtskauz-Wiederansiedlungsprojekts wurden in diesem Jahr 23 junge Habichtskäuze durch den Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität e.V. (VLAB) in den Mittelgebirgswäldern Nordostbayerns ausgewildert. Die Jungvögel stammen aus Zoos und Wildparks in Deutschland und Frankreich.
Eine Neuerung ist die Besenderung einiger Habichtskäuze mit kleinen GPS-GSM-Ortungsgeräten. Diese Technik soll es ermöglichen, die Vögel nach ihrer Auswilderung noch eine Zeitlang zu verfolgen und Daten über ihre Wanderungsbewegungen zu sammeln. „Die Telemetrie ist ein Fortschritt für unser Projekt, um Einblicke in das Leben der Habichtskäuze nach ihrer Freilassung zu gewinnen. Wir sind gespannt auf die ersten Ergebnisse“, erklärt Johannes Bradtka, Vorsitzender des VLAB. Die Suche nach geeigneten Sendern gestaltete sich jedoch als herausfordernd. Bei Herstellern in Nordamerika und Europa wurde nach geeigneten Trackern gesucht, die den spezifischen Anforderungen der nachtaktiven Eulen gerecht werden. Da Solar betriebene Sender nicht ausreichen, wurde schließlich ein Modell mit Batterieantrieb, ergänzt durch Solarzellen, bei einer spanischen Firma gefunden. Die Regierung von Unterfranken erteilte vorher die notwendige Genehmigung für die Besenderung der Tiere.