Der Kanton Wallis hat heute das Todesurteil gegen einen Wolf im Goms gefällt. WWF und Pro Natura kritisieren den kurzsichtigen Entscheid scharf. Mit der Flinte werden die Probleme im Goms nicht gelöst, sondern nur vertagt. Denn der nächste Wolf kommt bestimmt. Das Problem ist im Wallis grösstenteils hausgemacht: Weil der Herdenschutz auch 18 Jahre nach der Rückeinwanderung des ersten Wolfs kaum umgesetzt wurde. „Hätte man seitens Kanton von Beginn weg in den Herdenschutz investiert, statt in Polemik und Verhinderungspolitik, stünde der Gommer Wolf heute nicht zum Abschuss frei“, kritisiert Kurt Eichenberger, Grossraubtier-Experte des WWF Schweiz. So bestehen für die fragliche Alp, wo der Wolf Schafe gerissen hat, bereits seit letztem Jahr Empfehlungen, wie diese Alp geschützt werden könnte. Doch die Massnahmen wurden nicht umgesetzt. WWF und Pro Natura kritisieren den heutigen Abschuss-Entscheid umso mehr, als es auf den beiden durch Herdenschutzmassnahmen geschützten Alpen im Goms keinen einzigen Riss zu beklagen gab.
Gemeinsame Medienmitteilung zum Entscheid der Walliser Behörden
mehr / Quelle: Pro Natura