Berlin. Trotz erheblicher Sicherheitsmängel soll der Castor wieder rollen. Schon ab März könnte hochradioaktives Material nach Biblis transportiert werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor großen Sicherheitsrisiken. Die sichere Verwahrung und damit der Schutz der Bevölkerung stehen weiterhin nicht an erster Stelle.
„Natürlich gehört der deutsche Atommüll zurück nach Deutschland, unsere radioaktive Last darf nicht auf andere Länder abgewälzt werden“, erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin Politik und Kommunikation des BUND. „Bei Transport und anschließender Lagerung muss aber größtmögliche Sicherheit herrschen, die im Zwischenlager Biblis eindeutig nicht gegeben ist.“
Nach heftigem Widerstand wurden die Castor-Transporte aus der Plutoniumfabrik Sellafield in Großbritannien nach Gorleben zurecht eingestellt. Der letzte dorthin rollte im November 2011, das Zwischenlager wurde zum geschichtsträchtigen Symbol des Atomkraft-Widerstands. Mit der Wahl des Zwischenlagers Biblis in Hessen soll der gesellschaftliche Frieden gewahrt werden, doch bestehende Sicherheitsmängel geben aus Sicht des BUND Anlass zu großer Sorge.
Insgesamt stellt der BUND Hessen 26 Sicherheitsmängel fest, die vor einer Einlagerung behoben werden müssten. Der Landesverband hat gegen die Genehmigung Widerspruch beim zuständigen Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) eingelegt. Diese erlaubt die Einlagerung von bis zu sieben Castoren im Standortzwischenlager Biblis.
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