Heute hat der IFAW (International Fund for Animal Welfare) einen Bericht über die internationale Trophäenjagd veröffentlicht. Danach sind Deutschland und Spanien nach den USA die größten Importeure von Trophäen.
Ein Ergebnis des Reports: 2004 bis 2014 wurden bis zu 1,7 Million Jagdtrophäen international gehandelt. Darunter sind mindestens 200.000 Trophäen bedrohter Tierarten. In der Untersuchung wurden Handelsdaten von 2004 bis 2014 aus der Datenbank des Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES analysiert und betrachtet daher nur den Handel mit geschützten Arten.
„Die Industrie der Trophäenjagd wird durch Nachfrage befeuert. Leider ist die Nachfrage in Deutschland neben der aus USA und Spanien, sehr hoch“ erklärt Robert Kless, Kampagnenleiter des IFAW in Deutschland. „Dass Tiere einer bedrohten Art angehören hält Trophäenjäger nicht ab, sie zu töten und sich damit zu brüsten. Das ist völlig unverständlich, besonders, wenn die Arten durch viele andere Gefahren bedroht werden.“
Die IFAW Untersuchung zeigt, dass von 2004 bis 2014 107 Nationen bei der Trophäenjagd beteiligt waren. 97 Prozent der Trophäenimporte werden von den Top 20 Nationen getätigt. Die USA sind mit 71 Prozent der Importe der mit Abstand größte Importeur von Trophäen, gefolgt von Deutschland und Spanien (beide etwa 5 Prozent).
Die meisten Importe stammen aus Kanada (35 Prozent), Südafrika (23 Prozent) und Namibia (11 Prozent). Die nach Deutschland importierten Trophäen geschützter Arten stammen zu 54 Prozent aus Namibia, 17 Prozent aus Kanada und sieben Prozent aus Südafrika. Trophäen des Hartmann-Bergzebras (3.158 Trophäen) und des Amerikanischen Schwarzbären (1.057 Trophäen) sind bei deutschen Trophäenjägern am beliebtesten.
Eine deutsche Zusammenfassung finden Sie hier: https://www.ifaw.org
Den ganzen Report finden Sie hier: www.ifaw.org/international/resource-centre/killing-trophies-analysis-global-trophy-hunting-trade
[DE] 14. Juni 2016 – IFAW (International Fund for Animal Welfare)
www.ifaw.org