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Berlin
22. Dezember 2024

Titelstory

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Warmes Atlantikwasser lässt größte schwimmende Gletscherzunge Grönlands schmelzen

Nioghalvfjerdsfjorden-Gletscher (79°Nord-Gletscher) Foto: Lars Gruebner
Der Nioghalvfjerdsfjorden-Gletscher – auch bekannt als 79°Nord-Gletscher – an der Nordostküste Grönlands fließt direkt in einen Fjord und bildet dort eine 80 Kilometer lange Zunge aus schwimmendem Eis. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Gletscherzunge zwar kaum kürzer, dafür aber immer dünner. Ein Studienteam des Alfred-Wegener-Instituts kann nun erklären, warum. Mithilfe eines Computermodells konnten sie zeigen, dass warmes Wasser...

CCS: Breites Umweltbündnis warnt vor gefährlichem Irrweg

Erneuerbare Energien in Enkenbach-Alsenborn © Jan.boedeker (CC BY-SA 3.0)
Berlin/Hamburg. Ein breites Bündnis von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen warnt anlässlich der  bevorstehenden Veröffentlichung der Carbon Management Strategie der Bundesregierung eindringlich vor den Gefahren der Kohlendioxid-Verpressung (Carbon Capture and Storage, CCS). Das zivilgesellschaftliche Bündnis befürchtet weitreichende Klima- und Umweltschäden. Zentrale Kritikpunkte sind: CCS ist eine Scheinlösung, verhindert den Ausstieg aus fossilen Energien, blockiert die Energiewende und gefährdet den Umbau der Industrie...

Viele Extremereignisse im Jahr 2023 wurden durch die globale Erwärmung verstärkt

Waldbrände in der Sächsischen Schweiz Foto: André Künzelmann / UFZ
Im Jahr 2023 wurden mit einem Plus der globalen Durchschnittstemperatur von 1,48 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau neue Rekordtemperaturen gemessen. Diese haben die Intensität von Hitzewellen, Dürreperioden und extremen Regenfällen in Verbindung mit Stürmen wie Otis und Daniel deutlich verstärkt. Das konstatieren Wissenschaftler:innen führender europäischer Forschungsinstitute, die sich im Verbund XAIDA mit Extremwetter befassen. 2023 war ein außergewöhnliches Klimajahr: Von...

Greenpeace-Bilanz: Öko-Erfolge und Umwelt-Rückschläge 2023

An aerial image of the surroundings of Tefé, impacted by the severe drought. In the beginning of October, Greenpeace Brazil first field trip as part of the Wings of Emergency 2023 project in Tefé, Amazonas state, taking humanitarian aid to the people most impacted by the historic drought in the Amazon Rainforest and offering logistic support to organizations researching the impacts on local fauna. © Marizilda Cruppe Greenpeace
Nach einem ereignisreichen Jahr zieht Greenpeace Österreich Umweltbilanz: 2023 war ein Jahr der Extreme. Es ist laut dem EU-Dienst Copernicus das heißeste Jahr seit 125.000 Jahren. Wetterextreme wie Starkregen und Hitze – verstärkt durch die sich zuspitzende Klimakrise – betrafen Millionen Menschen und verwüsteten weltweit ganze Landstriche. Zu den heurigen Verlierern zählt einmal mehr der Amazonas, in dem seit...

500+ Seiten, 200+ Forschende: Global Tipping Points Report liefert umfassende Bewertung von Kipppunkten, deren Risiken und gesellschaftlichen Chancen

USGS researcher Benjamin Jones examines a collapsed block of ice-rich permafrost on Barter Island along Alaska's Arctic coast. Photo: Christopher Arp, USGS
Kipppunkte stellen einige der größten Risiken für die lebenserhaltenden Systeme der Erde und die Stabilität unserer Gesellschaft dar. In einem bislang einmaligen Vorhaben hat ein großes internationales Forschungsteam auf der COP28 einen umfassenden Bericht über Kipppunkte im Erdsystem und ihre potenziellen Auswirkungen sowie Möglichkeiten für gesellschaftliche Veränderungen veröffentlicht. Mehr als 200 Forschende aus aller Welt haben an dem "Global...

Komplexe Geisternetzbergung vor Rügen

Geisternetzbergung / Foto: Kevin Burmester
Geisternetzbergung an einer ehemaligen Fahrwassertonne Rügen - An drei Wochenenden von Ende August bis Anfang November waren ehrenamtliche Taucher:innen der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) vor Rügen im Einsatz, um in 30 Metern Tiefe Geisternetze an einer ehemaligen Fahrwassertonne unschädlich zu machen. Im Laufe von Jahren und Jahrzehnten hatten sich hier etliche ehemalige Fischernetze verfangen, die unzählige Lebewesen...

WWF schlägt Alarm: Größte Savanne der Welt bereits zur Hälfte zerstört

Photo: Myke Sena, WWF-Brazil
Was haben Riesengürteltier, Mähnenwolf, Ameisenbär und Jaguar gemeinsam? Ihr Lebensraum im brasilianischen Cerrado hat sich seit den 1970er Jahren um die Hälfte verkleinert: Denn die größte und artenreichste Savanne der Welt schwindet im Rekordtempo – Schuld daran ist der zunehmende Fleischkonsum, für den immer größere Mengen an Futtermitteln für die Massentierhaltung benötigt werden: “Es ist längst nicht mehr nur...

Bereits wenig künstliches Licht gefährdet Ökosysteme

© Adolf Riess / pixelio.de
Leipzig, Jena. Eine neue Sammlung von Studien über künstliches Licht bei Nacht zeigt, dass die Auswirkungen der Lichtverschmutzung weitreichender sind als gedacht. Selbst geringe Mengen künstlichen Lichts können Artengemeinschaften und ganze Ökosysteme stören. Die in der Fachzeitschrift Philosophical Transactions of the Royal Society B veröffentlichte Sonderausgabe mit 16 wissenschaftlichen Studien befasst sich mit den Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf komplexe...

Hitzeextreme im Boden werden unterschätzt

Klimawandel verstärkt extreme Hitze im Boden Foto: André Künzelmann / UFZ
Bodentemperaturen wurden lange Zeit wenig beachtet, weil im Unterschied zu den oberflächennahen Lufttemperaturen aufgrund der deutlich aufwendigeren Messung kaum verlässliche Daten vorlagen. Ein vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) angeführtes Forschungsteam hat nun festgestellt, dass sich Boden- und Lufttemperaturen nicht nur unterscheiden können, sondern auch, dass sich der Klimawandel auf die Intensität und Häufigkeit von Hitzeextremen im Boden deutlich stärker...

Große Fische werden kleiner und kleine Fische immer zahlreicher

Drei Maskenfalterfische (Chaetodon semilarvatus) im Roten Meer. Maskenfalterfische können bis zu 23 cm lang werden, am häufigsten sind jedoch Körperlängen von bis zu 15 cm. (Bild: Maria Dornelas)
St. Andrews/Leipzig. Organismen werden im Laufe der Zeit weltweit immer kleiner – das liegt zum einen am Austausch der Arten untereinander und zum anderen an Veränderungen innerhalb der Arten selbst. Das zeigt eine in Science veröffentlichte Studie, die die Entwicklung der Körpergröße von Tier- und Pflanzenarten auf der ganzen Welt innerhalb der letzten 60 Jahre untersucht hat. Die Studie...

Klimawandel bedroht Polardorschbestände in der Arktis

Ein Schwarm Polardorsche im Laborbecken, Tromsø, Norwegen. Foto von den Forschungsarbeiten des AWI-Wissenschaftlers Flemming Dahlke im Rahmen des BIOACID-Programmes zu den Folgen der Ozeanerwärmung und -versauerung.
Der Polardorsch ist der am häufigsten vorkommende Fisch im Arktischen Ozean. Er ist wichtige Nahrungsgrundlage für arktische Meeressäuger und spielt auch bei der Selbstversorgung der Inuit eine wichtige Rolle. Ein internationales Studienteam, darunter auch Forschende des Alfred-Wegener-Instituts, hat nun die wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten zum Polardorsch der vergangenen Jahrzehnte ausgewertet. Das Fazit: Vor allem der bereits weit fortgeschrittene Rückgang der...

Schlimmer als Diesel und Benzin? Ohne CO2-Bepreisung in der Landnutzung ist Bioenergie genauso klimaschädlich wie fossile Kraftstoffe

Die Bioenergie-Produktion könnte zu erheblichen CO2-Emissionen führen, wenn Wälder in Regionen abgeholzt werden, wo die Landnutzung nur schwach oder gar nicht reguliert wird. Foto: Matt Palmer / Unsplash
Die Nachfrage nach modernen Biokraftstoffen wird künftig voraussichtlich erheblich steigen, denn Bioenergie gilt als klimaneutrale Alternative zu Benzin und Diesel. Eine neue Studie im Fachjournal Nature Climate Change zeigt jedoch, dass unter derzeitiger Landnutzungspolitik die CO2-Emissionen durch die großflächige Rodung von Wäldern für den Anbau von Biomasse sogar höher liegen können als die aus der Verbrennung von Diesel. Damit...

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