Neue WWF-Studie: Dramatischer Bestandsrückgang um 93 Prozent bei Europas Wanderfischen
Alarmierende Zahlen zum Artensterben in Flüssen: Weltweiter Rückgang um 76 Prozent seit 1970 von migrierenden Süßwasserfischen – WWF Österreich fordert Abbau nutzloser Barrieren sowie verstärkten Schutz für sensible Gebiete
Wien / Brüssel, am 28. Juli 2020. Der heute veröffentlichte erste globale Zustandsbericht zu wandernden Süßwasser-Fischarten belegt die dramatische Entwicklung der Artenvielfalt in Fluss-Ökosystemen. Laut der gemeinsamen Studie der World Fish...
Meereisausdehnung in der Arktis im Juli auf historischem Tiefstand
Die arktische Meereisausdehnung ist so gering, wie es seit Beginn der Satellitenmessungen für den Monat Juli noch nie beobachtet wurde. Besonders weit hat sich das Eis vor der sibirischen Küste zurückgezogen, so dass die Nordostpassage (auch Nördlicher Seeweg genannt) bereits Mitte Juli eisfrei war. Ein anomales Jahr kündigte sich früh in den Eisdicken und der Drift an. Dazu kommt...
Populationen beliebter Speisefische gehen weltweit zurück
17.07.2020 Kiel. Mit einer neuen, am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel entwickelten Methode haben Forscherinnen und Forscher eine erste globale Abschätzung von Populationen wichtiger Speisefische und anderer kommerziell genutzter Arten im Meer erstellt. Die Studie weist weltweit deutliche Rückgänge in den vergangenen 60 Jahren nach. Eine zweite Studie, die ebenfalls diese Woche unter Beteiligung des GEOMAR veröffentlicht wurde, zeigt...
Deutschland darf das Verbot von Bleimunition nicht boykottieren
In einem offenen Brief wendet sich der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) heute an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und an Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Anlass ist die Ankündigung Deutschlands, sich bei einer EU-weiten Abstimmung über ein Verbot bleihaltiger Munition enthalten zu wollen.
„Seit Langem ist bekannt, welche verheerenden Auswirkungen die Jagd mit bleihaltiger Munition auf die Natur hat. Jedes Jahr gelangen dadurch Tonnen...
Pflanzenhandel alles andere als grün: Umfrage der Deutschen Umwelthilfe bei mehr als 100 Händlern offenbart großes Plastikmüllproblem
Abfallberg von jährlich 150 Millionen Einweg-Verpackungen zum Transport von Pflanzen in Deutschland – Fast alle Supermärkte, Bau- und Gartenfachmärkte setzen auf Einweg- statt auf Mehrweg – Pflanzenproduzent Landgard ist mit 70 Millionen Einweg-Paletten für den meisten Einwegmüll verantwortlich – Deutsche Umwelthilfe fordert Mehrwegquote für Transportverpackungen und Abgabe auf Einweg
Berlin, 12.6.2020: Der deutsche Pflanzenhandel hat ein großes Plastikmüllproblem. Dies ist...
Endlich! Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere werden verboten
Bern. Gestern entschied die Grosse Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes (EPA), dass Patente auf Pflanzen und Tiere aus konventioneller Züchtung nicht mehr erteilt werden sollen. Dies betriff auch die Schweiz, da am EPA erteilte Patente auch hierzulande Gültigkeit haben. Die seit Jahren herrschende Rechtsunsicherheit ist damit aber noch nicht aus der Welt geschafft – es gibt noch diverse Schlupflöcher zu...
Schiffsemissionen reduzieren – aber wie?
14.05.2020/Kiel. Schiffe sind im internationalen Handel das wichtigste Transportmedium. Forscherinnen und Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel untersuchen im Rahmen des transdisziplinären und internationalen Forschungsprojekt ShipTRASE Auswirkungen der globalen Schifffahrt auf den Ozean und die Gesellschaft. Das Projekt nimmt in diesen Tagen seine Arbeit auf.
Der Computer auf dem Schreibtisch, die Jacke an der...
Behörden-Rat: Bei Gene Drives ist höchste Vorsicht geboten
Umwelt- und Naturschutzbehörden mehrere EU-Staaten warnen vor den mit Gene Drives verbundenen Risiken. Vor einer Freisetzung müssten Methoden entwickelt und eingeführt werden, um das Risiko abschätzen und mögliche Umweltauswirkungen überwachen zu können. Parallel dazu müssten die mit einer Feisetzung verbundene ethischen und gesellschaftlichen Fragen umfassend diskutiert werden.
Organismen mit Gene Drive (GDO) sind in der Lage, eine gentechnische Veränderung innerhalb...
Klimadesaster erhöhen das Risiko bewaffneter Konflikte: neue Belege
Nach Wetterextremen wie Dürren oder Überschwemmungen steigt in gefährdeten Ländern das Risiko für gewalttätige Zusammenstöße – hierfür hat ein internationales Wissenschaftlerteam neue Belege gefunden. Gefährdet sind Länder mit einer großen Bevölkerung, politischer Ausgrenzung bestimmter ethnischer Gruppen und einem niedrigen Entwicklungsstand. Die Studie kombiniert globale statistische Analysen, Beobachtungsdaten und regionale Fallstudien, um neue Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger zu gewinnen.
„Verheerende Wetterextreme...
Globaler Kohleausstieg: Nutzen überwiegt Kosten
23.03.2020 - Mit mehr als einem Drittel der weltweiten Emissionen ist die Kohleverbrennung nicht nur die wichtigste Einzelquelle von CO2, sondern beeinträchtigt auch in erheblichem Maß die öffentliche Gesundheit und die biologische Vielfalt. Trotzdem ist der weltweite Ausstieg aus der Kohleverbrennung nach wie vor eines der dicksten politischen Bretter. Stichhaltige ökonomische Argumente, warum sich der Aufwand lohnt, liefern jetzt...
Höhere Treibhausgasemissionen durch schnelles Auftauen des Permafrostes
Die Permafrostregionen der Arktis werden häufig als natürliche Tiefkühltruhe bezeichnet, in der eine riesige Menge Kohlenstoff lagert, hauptsächlich in Form von über Jahrtausende angesammelte Tier- und Pflanzenresten. Diese werden jedoch von Mikroorganismen zersetzt, sobald der bisher dauergefrorene Boden auftaut. Dabei entstehen klimaschädliche Treibhausgase wie Methan und Kohlendioxid.
Ein internationales Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass das Tempo des Auftauens einen entscheidenden...
EU wird für Rumäniens Urwälder aktiv
Brüssel. Die Europäische Kommission veröffentlichte heute ihre Entscheidung, rechtliche Schritte gegen Rumänien einzuleiten, da es dessen Behörden systematisch und dauerhaft unterlassen, die letzten Naturwälder Europas zu schützen.
Diese Mitteilung folgt einer im vergangenen Jahr bei der Europäischen Kommission eingereichten Beschwerde, in der die Umweltschutzorganisationen Agent Green, ClientEarth und EuroNatur die fortschreitende und vorsätzliche Zerstörung zehntausender Hektar geschützter Natur- und Urwälder...