Als erster Bezirk Deutschlands hat Berlin-Pankow damit begonnen, die Ergebnisse aller amtlichen Lebensmittelkontrollen öffentlich zu machen. Auf der Internetseite www.lebensmittelsmiley.de können Bürgerinnen und Bürger nachschauen, wie gut Lebensmittelbetriebe bei der letzten Kontrolle abgeschnitten haben. Die Ergebnisse werden leicht verständlich in ein fünfstufiges Smiley-System übersetzt – von „sehr gut“ bis „nicht ausreichend“. Zusätzlich geben Fotos aus den Betrieben und ein Punktesystem Auskunft über die vorgefundenen Verstöße. Aktuell sind die Ergebnisse von 34 Restaurants, Imbissen, Kitas und Bäckereien einsehbar. Jeder dritte Betrieb erhielt eine schlechte Bewertung. Die Kontrolleure fanden unter anderem stark verschmutzte Küchengeräte, vergammeltes Gemüse und Lebensmittel, die auf dem Fußboden neben einem offenen Mülleimer gelagert wurden. foodwatch forderte die Regierungen aller Bundesländer auf, entsprechende Smiley-Systeme bundesweit einzuführen.
„Ein Bezirk schafft das, wozu Bund und Länder seit mehr als zehn Jahren Diskussion nicht in der Lage sind: Transparenz über die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen“, sagte Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen von foodwatch. „Das ist ein guter Tag für die Bürgerinnen und Bürger von Pankow – aber warum muss der Rest der Bevölkerung weiter im Dunkeln tappen? Die Landesregierungen müssen sich ein Vorbild nehmen und endlich die Geheimniskrämerei um die Ergebnisse der amtlichen Hygienekontrollen beenden.“