Erfolgreicher Messflug des DLR-Forschungsflugzeugs “Falcon 20E”

Eruption des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island am 17. April 2010
© MODIS Rapid Response Team at NASA GSFC

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat am 19. April 2010 einen erfolgreichen Messflug zur Vulkanasche-Wolke über Deutschland durchgeführt. Nach einer Flugzeit von mehr als drei Stunden ist die Falcon 20E um 20.45 Uhr (MESZ) auf ihre Heimatbasis zurückgekehrt. Die Flugroute für diesen Messflug führte von Oberpfaffenhofen nach Leipzig, dann über Hamburg nach Bilthoven (Niederlande) und zurück über Stuttgart nach Oberpfaffenhofen.

Auf dem Flug von Oberpfaffenhofen nach Norden wurde zuerst Leipzig angesteuert. Dort hat die Falcon einen Abstieg bis auf circa zwei Kilometer Höhe durchgeführt und ist dann wieder auf das Reiseflugniveau aufgestiegen. Während des weiteren Fluges wurde in Höhen zwischen zwei und zwölf Kilometern gemessen. Alle Messsysteme an Bord haben einwandfrei funktioniert.

Das LIDAR (Light Detection And Ranging)-Instrument zeigte Aschewolkenstrukturen aus vertikalen Schichten. Diese Schichten lagen auf der Flugstrecke in sehr unterschiedlichen Höhen. Die Aerosolmessungen deuten darauf hin, dass in schon gealterte Vulkanasche-Wolken geflogen wurde. Zeitweilig war während des Fluges eine bräunliche Wolkenfärbung zu sehen. Diese Messungen erlauben einen Vergleich mit in Deutschland an mehreren Stellen durchgeführten bodengestützten Messungen.

Welche Auswirkungen hat die Aschewolke in der Atmosphäre, die der isländische Vulkan Eyjafjallajökull über Europa gebracht hat? Dieser Frage wollen Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf den Grund gehen. An Bord des DLR-Forschungsflugzeugs “Dassault Falcon 20E” hat sich eine sechsköpfige Crew am Montag, 19. April 2010, um 16 Uhr auf einen dreistündigen Forschungsflug gemacht.

Die DLR-Wissenschaftler Dr. Bernadette Weinzierl, Dr. Oliver Reitebuch und Monika Scheibe sowie die DLR-Piloten Steffen Gemsa und Roland Welser und Bordmechaniker Alexander Wolf sind mit dem DLR-Forschungsflieger “Falcon 20 E” vom Forschungsflughafen des DLR in Oberpfaffenhofen zu einem Flug über Leipzig, Hamburg und die holländische Grenze entlang nach Süden bis nach Frankfurt und Stuttgart gestartet. “Wir wollen die Vulkanwolke nach Höhe, Ausdehnung und Zusammensetzung untersuchen und insbesondere die Größe und Konzentration der Vulkanasche in verschiedenen Flughöhen messen, die sich aus der Lava-Wolke des Vulkans Eyjafjallajökull gebildet haben”, fasst Prof. Dr. Ulrich Schumann, Direktor des DLR-Instituts für Physik der Atmosphäre, das Ziel des Messfluges zusammen.

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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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[DE] 19. April 2010 – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)