Greenpeace-Bilanz: Klimapläne der Europäischen Zentralbank laufen ins Leere

Neue Studie zeigt: Dekarbonisierung der EZB-Bilanz trotz Inflationsbekämpfung möglich

Brüssel/Frankfurt – Der Klimaaktionsplan der Europäischen Zentralbank (EZB) droht ein Jahr nach seinem Inkrafttreten kläglich zu scheitern. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsame Studie “Broken Promises: The ECB’s Widening Paris Gap” von Greenpeace, SOAS University of London, University of Greenwich und University of the West of England. Die Europäische Zentralbank hatte im Juli 2021 eine Klimastrategie angekündigt und ein Jahr später  konkrete Schritte beschlossen, um die Gewichtung von Unternehmen, die die Pariser Klimaziele untergraben, in ihrem Portfolio zu reduzieren. Seit diesem Monat kommen jedoch entgegen der beschlossenen Klimastrategie der EZB keinerlei Klima-Kriterien mehr zur Anwendung: Statt die klimaschädlichen Anleihen aktiv umzuschichten, lässt die EZB ihre Bestände passiv auslaufen. “Die Klimakrise eskaliert und der Klimaplan der EZB verschwindet in der Versenkung. Dieses unverantwortliche Handeln geht auf Kosten ihrer Glaubwürdigkeit”, sagt Dr. Mauricio Vargas, Finanzexperte von Greenpeace. Er fordert die Europäische Zentralbank auf, ihre geldpolitischen Instrumente an den Erfordernissen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. “Die EZB muss Anleihenbestände großer Klimasünder wie ENI, TotalEnergies, Shell und BP sofort abbauen”, so Vargas.

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