Fashion Revolution Week Photo: GreenpeaceFashion Revolution Week Photo: Greenpeace
Fashion Revolution Week Photo: Greenpeace

Hamburg – Kleidertausch-Partys in elf Städten veranstalten Greenpeace-Aktive zur “Fashion Revolution Week” zusammen mit den Organisationen und Verbänden Fashion Revolution Germany, Clean Clothes Campaign und Engagement Global. Besucher:innen können bis zu 15 abgelegte Kleidungsstücke mitbringen und sie kostenlos gegen andere Textilien tauschen. Die größte Kleidertausch-Party findet dieses Wochenende vom 28.-30. April auf dem Spielbudenplatz St. Pauli in Hamburg statt. Das Programm der dreitägigen Kleidertausch-Party in Hamburg bietet Workshops, Panel Talks, Reparatur-Stationen, Upcycling-Angebote, Siebdruck, natürliches Textilfärben, einen extra Kinderbereich und weitere Mitmach-Angebote.

Tauschen statt Kaufen: Kleidertausch-Partys sind eine nachhaltige Alternative zu Überkonsum und Plastik-Wegwerf-Textilien. Das nachhaltigste  Kleidungsstück ist immer eines, das nicht neu hergestellt werden muss. Wir brauchen dringend kreislauffähige Alternativen, um die zerstörerische Fast Fashion-Industrie zu stoppen. Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace

Fast Fashion: Massive Umweltprobleme statt Nachhaltigkeit

Die globale Textilindustrie verbraucht so viel Erdöl wie Spanien, 70 Prozent der Textilien bestehen aus synthetischen Fasern. Fast Fashion ist für bis zu zehn Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich und verursacht schon jetzt bis zu 35 Prozent des Mikroplastik-Eintrags in unsere Meere. Die billige Plastik-Kleidung der Fast Fashion-Industrie wird durch geringe Löhne und niedrige Umweltstandards in den Produktionsländern überhaupt erst möglich, mit dramatischen Folgen für Menschen und Umwelt. Neue wie alte Kleidung landet auf riesigen Textilmülldeponien im globalen Süden, ganze Landstriche und Flüsse werden mit dem nicht recycelfähigen Textilmüll kontaminiert. Greenpeace fordert, dass ab 2030 nur noch 40 Prozent der Textilien neu produziert werden. Die verbleibenden 60 Prozent sollen durch Alternativen zum Neukauf wie Mietmodelle, Tauschen, Second Hand und Reparatur gedeckt werden, um effektiv Ressourcen zu schützen.

Fast Fashion setzt auf schnelle Profite mit Wegwerf-Plastik-Klamotten, die zu Sondermüll werden, das Modell kann niemals nachhaltig sein. Unsere Ressourcen sind endlich, die Fashion-Industrie verschwendet sie und bedroht dabei Menschen wie Umwelt. Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace.

Greenpeace e. V.
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