Keine heile Welt

Obwohl schon lange bekannt ist, unter welchen Problemen die Schweizer Vogelwelt leidet, sind diese noch nicht behoben. Gemäss der neuen Roten Liste der Brutvögel sind immer noch rund 40 % der in der brütenden Vogelarten gefährdet. Intensive Landwirtschaft, Feuchtbiotope in schlechtem Zustand und zunehmende Störung setzen den Vögeln weiterhin zu.

Sempach. – Die neue Rote Liste der Brutvögel sorgt für Ernüchterung: Noch immer gelten rund 40 % der 205 in der Schweiz brütenden Vogelarten als gefährdet, dreimal mehr als im europaweiten Vergleich. Damit rangiert die Schweiz auf einem der letzten Plätze in ganz Europa. In den letzten 20 Jahren hat sich die Situation insgesamt sogar leicht verschlechtert, weil immer mehr Arten als «potenziell gefährdet» eingestuft werden mussten. Der Anteil der Vogelarten in dieser als «Vorwarnliste» geltenden Kategorie stieg auf 20 %. Die Schweiz ist also bei weitem keine Musterschülerin in Sachen Vogelschutz.

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