Klimaschutz-Index: GLOBAL 2000 sieht großen Aufholbedarf heimischer Klimapolitik

Trotz leichter Verbesserung gegenüber Vorjahr rangiert Österreich nach wie vor unter den „low-performern“

Climate Change Performance Index (CCPI) 2021 / © Germanwatch e.V.

Wien, am 7.12.2020 – Heute wurde der diesjährige Klimaschutzindex vorgestellt, der von Germanwatch gemeinsam mit dem New Climate Institute und dem Climate Action Network erarbeitet wurde. Der Index bewertet die Ergebnisse der von 57 Staaten und der EU. ist heuer auf Rang 35, eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, in dem nur der 38 Platz erreicht wurde.

Nach wie vor gehört Österreich damit international zu den „low performern“. GLOBAL 2000 – und Energiesprecher Johannes Wahlmüller dazu: „Österreich hat in der Klimapolitik nach wie vor großen Aufholbedarf. Zwar finden sich im aktuellen Regierungsprogramm so viele Klimaschutzvorhaben wie noch nie, aber der Großteil davon ist noch nicht umgesetzt. Ein klarer Umsetzungsfahrplan und eine Vorziehung der öko-sozialen Steuerreform sind absolut notwendig. Nur so kann Österreich rasch zu den internationalen Leistungsträgern beim Klimaschutz aufschließen.“

Die ersten drei Plätze bleiben frei, weil kein Land ausreichend Klimaschutz betreibt, danach kommen als bestplatzierte Schweden, Großbritannien und Dänemark als „high performer“. Insbesondere Schweden und Dänemark sind langjährig unter den Bestplatzierten. Sie haben eine Ökologisierung des Steuersystems durchgeführt, Investitionen in Klimaschutz vorangetrieben und veralteten fossilen Technologien wie der Ölheizung (Dänemark) einen Riegel vorgeschoben.* Der Ausbau der Atomenergie spielte hierbei aber keine Rolle.

Obwohl die Klimapolitik der Staaten insgesamt bei weitem nicht ausreicht, um die im Pariser Klimaabkommen klar definierten Grenzen des Temperaturanstiegs einzuhalten, werden auch positive Trends ersichtlich. „Damit die Klimakrise gelöst werden kann, gilt es in allen Staaten die Klimapläne effektiver zu gestalten. Auch die EU muss ihre Klimaziele nachbessern und bis 2030 eine Einsparung von mindestens 65 % erreichen. Bundeskanzler Sebastian Kurz soll beim kommenden EU-Rat am Donnerstag beim Klimaschutz klar Farbe bekennen“, so betont Wahlmüller.

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