Kuckuck. Photo: Karin Mosshammer
Kuckuck. Photo: Karin Mosshammer

Wien – Rechtzeitig zum Kuckuckstag am 15. April ist der Kuckuck in gelandet, meldet die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Rund 300 Meldungen, größtenteils aus dem Flachland und einzelner Talregionen der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich zeigen, dass der Frühlingsbote aus seinem afrikanischen Winterquartier zurückkehrt. Auch weiterhin bittet die Vogelschutzorganisation darum, den ersten gehörten Kuckuck auf der BirdLife-Website unter https://birdlife.at/page/kuckuck-meldeaktion einzutragen.

Daten aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass ein Trend zur früheren Ankunft des Kuckucks vorliegen dürfte. „Ein Blick auf die Erstankünfte dieses Jahrs bestätigt, dass die ersten Kuckucke wohl immer früher ankommen“, sagt Andreas Kleewein von BirdLife Kärnten, gibt aber zu bedenken, „dass nur durch langjährige Datenreihen faktenbasierte Aussagen getroffen werden können!“ Von Vorarlberg bis ins Burgenland wurden bereits in jedem Bundesland die ersten Kuckucke gemeldet, wobei die meisten Meldungen aus der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich stammen. „Auch wenn bereits aus allen Bundesländern erste Daten vorliegen, ist der Kuckuck noch nicht in jeder Region gelandet!“, merkt Kleewein an. Je mehr Personen sich an diesem Citizen Science Projekt beteiligen, desto mehr kann die Vogelschutzorganisation über den Kuckuck erfahren und die Situation besser einschätzen.

Klimakrise wirkt sich auf Kuckuck aus
Der Großteil der Kuckucke kommt in der zweiten Aprilhälfte in Mitteleuropa an, Anfang August geht es auch schon wieder retour nach Zentralafrika. Bei einem so engen Zeitplan ist der Kuckuck darauf angewiesen, dass alles reibungslos verläuft. „Die menschengemachte Klimakrise könnte ihm nun einen Strich durch die Rechnung machen“, weiß Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich, „welche die Brutzeit vieler zeitlich nach vorne verschiebt, da etwa die Frühlingstemperaturen höher sind und damit günstige Bedingungen im Brutgebiet immer früher beginnen.“ Als Brutparasit platziert der Kuckuck sein Ei in ein fremdes Nest. Die Färbung der Eier ist dabei an die des jeweiligen Wirtsvogels angepasst. Jedes Weibchen ist auf eine Vogelart spezialisiert. So legen auf Rohrsänger spezialisierte Kuckucke braun gesprenkelte Eier, jene, die bei Gartenrotschwänzen parasitieren, leuchtend türkisblaue Eier. Das macht den Kuckuck zu einer hochkomplexen Vogelart, die seinesgleichen sucht. Meldetool zum Schutz des Kuckucks Mit langjährigen Datenreihen wird es möglich, mehr über den Jahresverlauf im Leben des Kuckucks zu erfahren und eventuelle zeitliche Veränderungen festzustellen. Meldungen des ersten gehörten Kuckucks unter https://birdlife.at/page/kuckuck-meldeaktion helfen BirdLife Österreich, mögliche Veränderungen bei seiner Ankunft festzustellen. Weitere wissenswerte Informationen zum Kuckuck: https://birdlife.at/page/kuckuck .

BirdLife Österreich
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