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Berlin/Brüssel – Auch das Europaparlament hat jetzt die Aufnahme von Erdgas und Atomenergie in die EU-Taxonomie durchgewunken. Die EU-Kommission hatte auf Druck einzelner Mitgliedsstaaten an ihrem Plan festgehalten, beide Energieformen als nachhaltig einzustufen. Dabei hatten sowohl die eigens berufenen Experten als auch weite Teile der Finanzbranche von diesem Vorgehen abgeraten. Die Pläne der EU-Kommission sind damit nur noch juristisch zu stoppen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger betont: „Das Europaparlament hätte ein klares Stoppschild gegen Greenwashing setzen können. Stattdessen hat es eine Entscheidung getroffen, die weit an der Wirklichkeit vorbeigeht. Atom und Gas sind nicht nachhaltig. Zudem ist ihre Finanzierung in weiten Teilen unwirtschaftlich und dürfte sich durch die hohen Gaspreise oder immensen Kosten für die Atomenergie nur in geringem Maße lohnen. Statt einen verlässlichen Goldstandard für nachhaltige Finanzen zu schaffen, hat die EU-Kommission ihr wichtiges Instrument beschädigt. Klar ist auch: Das heutige Abstimmungsergebnis ist ein fatales Signal für den Natur- und Klimaschutz.“
Angekündigte Klagen von Österreich und Luxemburg können die Pläne, die beiden Energieformen als nachhaltig auszuweisen, weiterhin stoppen. Unklar ist, wann eine Entscheidung fallen wird.
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
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