Radolfzell. Anlässlich des diesjährigen Weltzugvogeltags am 11. und 12. Mai will die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur die Initiativen für den Schutz der Zugvögel und ihrer Lebensräume besser vernetzen. Zwar gibt es in einigen Regionen aufwändige Maßnahmen, um Zugvögel wie den Weißstorch zu schützen. Doch gleichzeitig werden immer mehr Feuchtgebietsflächen in Europa durch Trockenlegung, intensive Landwirtschaft und Tourismus beeinträchtigt oder stark zerstört. „Vereinzelte Anstrengungen reichen nicht, um Zugvögel nachhaltig zu schützen.
Um Storch & Co. in Europa eine Zukunft zu geben, müssen wir die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern sowie zwischen staatlichen Institutionen, Naturschutzverbänden und den Menschen vor Ort stärken“, sagt EuroNatur- Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
EuroNatur setzt sich dafür ein, Storchenlebensräume in Europa zu erhalten. Photo: Martin-Schneider-Jacoby
EuroNatur baut Netzwerk der „Europäischen Storchendörfer“ aus.
Am 11. und 12. Mai ist Weltzugvogeltag
Mit der Initiative „Europäische Storchendörfer“ setzt EuroNatur seit vielen Jahren einen Gegenpol zum steigenden Lebensraumverlust für Störche in Europa und schafft eine wachsende Allianz für den Schutz der eleganten Großvögel. Seit 1994 zeichnet die Stiftung Gemeinden als „Europäisches Storchendorf“ aus, in denen viele Störche leben und die sich besonders für den Storchenschutz einsetzen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die mazedonische Gemeinde Češinovo-Obleševo. Dort engagieren sich Kommunalverwaltung, Bürger und eine lokale Naturschutzorganisation seit vielen Jahren für den Schutz der Störche. Bislang fehlten der Gemeinde die Mittel und das Know-how, um weitreichende Schutzmaßnahmen durchzuführen. Als Mitglied des internationalen Netzwerks erhalten sie nun die Chance, in den kommenden Jahren Lösungen für einen nachhaltigen Storchenschutz entwickeln zu können.
Dafür haben sie gemeinsam mit der EuroNatur-Partnerorganisation Macedonian Ecological Society (MES) ein Programm ausgearbeitet. Ziel ist es unter anderem, die Nahrungsflächen der Störche zu erhalten, die Menschen für den Schutz der Störche und ihrer Lebensräume zu sensibilisieren sowie durch kulturelle Aktivitäten über die Region hinaus öffentliche Aufmerksamkeit zu schaffen. „Die Ortschaften werden durch die Auszeichnung als besonderes Kultur- und Naturerbe international bekannt. Dadurch stärken wir erfolgreiche Ansätze im Storchenschutz“, betont Gabriel Schwaderer.
[DE] 07. Mai 2013 – EuroNatur – Stiftung Europäisches Naturerbewww.euronatur.org