Bund-Länder Kompromiss lässt wesentliche Baustellen außer Acht
Anlässlich des gestrigen Energiegipfels von Bundesregierung und Ministerpräsidenten der Ländern zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes merkt der WWF kritisch an, dass die Intervention der Länderchefs zwar für einige wichtige Verbesserungen gesorgt hat, zentrale Mängel jedoch nicht behoben worden seien. „Das Problem der Industrierabatte als Preistreiber der Ökostromumlage bleibt weiter unangetastet. Mit falschen Subventionen gefährdet die Bundesregierung die Akzeptanz des EEG,“ sagt Regine Günther, Leiterin des Fachbereichs Klima und Energie beim WWF Deutschland.
Eine entscheidende Änderung zu den bisherigen Entwürfen ist, dass bei Windkraftanlagen das sogenannte Repowering nicht die vorgesehenen Ausbaugrenzen angerechnet werden soll. Damit wird der Ersatz alter Windräder durch leistungsstärkere neue Technik nicht in die geplante Begrenzung von jährlich durchschnittlich 2500 Megawatt Windkraftausbau an Land eingerechnet. Dies begrüßt der WWF. Beim Thema Biomasse bleibt der Ausbau von Neuanlagen auf 100 MW jährlich begrenzt, es wird jedoch ein Zubau von Leistung für Bestandsanlagen gestattet, so fern dieser zur Flexibilisierung der Anlage beiträgt. Damit eröffnet sich Biogasproduzenten eine „letzte Chance“ für eine ökologische Entwicklung der Branche durch eine Umstellung auf eine nachhaltigere Substratbasis und eine bedarfsgerechte Stromeinspeisung.
mehr / Quelle: WWF Deutschland