Die Umweltauswirkungen der Ernährung werden gemeinhin unterschätzt. Dabei entfällt ein Drittel der Umweltbelastungen des Konsums in der Schweiz auf diesen Bereich. Food Waste verschärft das Problem zusätzlich. Wer seinen ökologischen Fussabdruck verringern will, konsumiert tierische Produkte massvoll, achtet auf umweltschonend produzierte Lebensmittel und geht sorgfältig mit diesen um.
Titelbild: «Thema Umwelt» 2/2014 / Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch
Beim genüsslichen Abendessen in netter Gesellschaft denken wir nur ungern an die Belastungen von Boden, Wasser und Klima, welche die Produktion, der Vertrieb und die Verarbeitung von Lebens-mitteln verursachen. Zu Unrecht, denn die Ernährung hat es in sich: Fast ein Drittel der gesamten durch den Konsum verursachten Umweltbelastungen geht auf das Konto der Nahrungsmittel. Besonders ins Gewicht fallen tierische Produkte, deren Herstellung ineffizient und umweltbelastend ist, sowie mit dem Flugzeug transportierte Waren.
Umso tragischer ist es, dass ein Drittel der Nahrung nicht auf dem Teller, sondern im Kehricht landet. Das belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie. Trotzdem wird bei uns ein Drittel aller geniessbaren Lebensmittel verschwendet, rund die Hälfte davon in privaten Haushalten.
Besonders bitter: Auch viele aufwendig produzierte Fleischprodukte landen im Müll. Nach einer Berechnung von Pusch sind das in der Schweiz jährlich nicht weniger als 24‘000 Rinder und Kälber, 84‘000 Schweine, 2‘880‘000 Hühner und 17‘000 Schafe.
Das Potenzial zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks der Ernährung ist dementsprechend gross. Wer Fleisch, Fisch und Milchprodukte massvoll konsumiert, möglichst umweltverträglich produzierte Lebensmittel kauft und sorgsam mit diesen umgeht, trägt dazu bei, die Schäden klein zu halten. Dazu gilt es aber, die eigenen Konsumgewohnheiten und den Ernährungsstil zu hinterfragen und den Wert der Lebensmittel wieder schätzen zu lernen.
Die aktuelle Ausgabe von «Thema Umwelt» zeigt, wo die grossen Umweltbelastungen im Konsumbereich Ernährung anfallen und mit welchen Massnahmen sie sich erheblich reduzieren lassen. Und es zeigt, dass umweltverträgliche Ernährung und Genuss kein Widerspruch sind.
[CH] 30. Juni 2014 – Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Puschwww.umweltschutz.ch