UN-Studie warnt vor Mega-Waldbränden / WWF fordert ein Umdenken im Kampf gegen Waldbrände

Berlin. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnt in einem heute veröffentlichten Bericht vor einem dramatischen Anstieg der Waldbrände weltweit. Bis Ende des Jahrhunderts könnten extreme Landschaftsbrände demnach um 50 Prozent zunehmen. Susanne Winter, Programmleiterin beim WWF Deutschland kommentiert:

„Verheerende Waldbrände drohen die neue Normalität zu werden. Ob am nördlichen Polarkreis, im Amazonas oder in unseren Nadelwäldern ­­­– durch die Klimakrise gibt es immer mehr großflächige Feuer. Sie bedrohen Menschenleben, zerstören Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten und trocknen unsere Landschaften weiter aus. Selbst in Ökosystemen, die bisher feuerunempfindlich waren, brennt es zunehmend. Das zeigt sich gerade in Argentinien, wo riesige Flächen eines Feuchtgebietes brennen.

Um der Entwicklung etwas entgegenzusetzen, muss der Fokus weg von der Brandlöschung hin zur Brandvermeidung. Wir können den Walderhalt nicht auf Löschmaßnahmen aufbauen. Die neuen Brände sind dafür zu extrem. Stattdessen müssen wir uns mit vollem Einsatz in den Kampf gegen die Klimakrise begeben und die bestehenden Wälder schützen. Denn gesunde Wälder sind feuerresistenter. Wir brauchen deswegen mehr Schutzgebiete für Wälder. Auch in Deutschland wüten immer häufiger Waldbrände, als Waldbrandschutz sollten wir zum Beispiel Auenlandschaften renaturieren und den Waldumbau zu natürlichen Laubwäldern forcieren.“

WWF Deutschland
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