Im Rahmen einer Pressekonferenz verdeutlicht der BUND Naturschutz in Bayern (BN) die dramatischen Ausmaße, die das Sterben von Bäumen und teileweise ganzer Wälder in verschiedenen Waldgebieten Bayerns angenommen hat. “Wir stehen vor einem Waldsterben 2.0, das durch die Klimakrise verursacht wird”, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. “Verantwortlich dafür machen wir die Politik, weil sie über Jahre hinweg versäumt hat, wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz des Klimas – und damit auch zum Schutz der Wälder – auf den Weg zu bringen. Um die Klimakrise und das Waldsterben 2.0 zu stoppen, braucht es eine ähnliche Kraftanstrengung wie beim Waldsterben in den 80er Jahren. Damals ist es der Regierung Kohl 1983 gelungen mit der Großfeuerungsanlagen-Verordnung die Luftschadstoffe, v.a. das Schwefeldioxid um über 80 % zu reduzieren und dadurch das Waldsterben zu stoppen. “Wir brauchen sofort politische Entscheidungen zum Schutz des Klimas, auch auf globaler Ebene,” fordert Mergner. “Wir fordern die Politiker auf Landes-, Bundes- und Europaebene auf, hier mit gutem Beispiel voranzugehen und umgehend wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen.” Die Schäden für Gesellschaft und Waldbesitzer durch die Klimakrise sind heute schon enorm. “Die Folgekosten für ein weiteres Aussitzen der Klimakrise durch die Politik wären deutlich höher als die Kosten für Klimaschutzmaßnahmen”, so Mergner.
BN fordert konkrete Klimaschutzmaßnahmen umgehend zu beschließen
“Wir appellieren an Ministerpräsident Markus Söder, dem Waldsterben 2.0 in Bayern nicht mehr länger tatenlos zuzusehen, ” so Mergner, “sondern sich aktiv für mehr Klimaschutz stark zu machen.” Davon würden Waldeigentümer wie Gesellschaft profitieren. Als Oberziel für die globale Erwärmung muss die 1,5 °C Grenze gemäß der Beschlüsse der Klimaschutzkonferenz Paris 2015 eingehalten werden. “Wir brauchen jetzt keine allgemeinen Sonntagsreden mehr, sondern konkrete und wirksame Klimaschutzmaßnahmen in verschiedenen Sektoren”, so Mergner, “wie z.B. ein bayerisches Klimaschutzgesetz oder ein Tempolimit.”
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