Osnabrück. Straßenverkehr, Flugzeuge oder die eigene Nachbarschaft – 80 Prozent der Deutschen fühlen sich durch Lärm gestört. Aber Lärm – welcher Art auch immer – belästigt nicht nur, er kann auch krank machen. Auf Einladung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück und in Zusammenhang mit der DBU-Ausstellung „Planet Gesundheit“ hält Jördis Wothge vom Umweltbundesamt (UBA) dazu einen Vortrag, der wegen der Coronapandemie im Rahmen einer Online-Veranstaltung gehalten wird.
Im digitalen Format liefert die UBA-Expertin für Lärmwirkungen in ihrem Beitrag unter dem Titel „Die Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit“ vielschichtige Ein- und Ausblicke zum Thema und erläutert mögliche Risiken. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 8. Dezember, von 18 bis 19 Uhr.
Krank durch Lärm
Lärm gibt es heutzutage praktisch überall und rund um die Uhr – in der Stadt und auf dem Land, am Tag und in der Nacht. Oft sind die Menschen durch mehrere Lärmquellen gleichzeitig belastet. „Umgebungslärm kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben, zum Beispiel Schlafstörungen oder Depressionen“, sagt Wothge. Lärm beeinträchtige somit nicht nur das subjektive Wohlbefinden, weil er störe, sondern wirke sich auch negativ auf die Gesundheit aus.
Stressbelastung schwächt Immunsystem
Laut Untersuchungen des UBA wird der Körper bei Lärmbelastung in einen Alarmzustand versetzt. Er schüttet Stresshormone aus. Das Problem: Wenn der Körper nicht mehr zur Ruhe kommt, kann die Stressreaktion chronisch werden. Die Folge: Ständige Stressbelastung schwächt das Immunsystem, erhöht den Blutdruck und steigert das Risiko für Herzerkrankungen. Wothge erläutert in ihrem digitalen Vortrag die verschiedenen gesundheitlichen Auswirkungen von Umgebungslärm auf den Menschen und stellt Maßnahmen vor, wie Lärm gemindert werden kann.
Eine Anmeldung zum Vortrag im digitalen Veranstaltungsformat ist unter diesem Link möglich: www.dbu.de/@digitalWothge
Die Ausstellung „Planet Gesundheit“
In der Ausstellung „Planet Gesundheit“ erfahren Besucherinnen und Besucher, wie man ein gesundes Leben mit Umweltschutz kombinieren kann. Sie ist bis Ende April 2021 in der DBU zu sehen, coronabedingt aber vorerst bis Ende Dezember nur virtuell zu besuchen. Weitere Informationen zur Ausstellung, dem virtuellen Rundgang, zum pädagogischen Programm und zu den folgenden Vortragsveranstaltungen finden sich unter www.planetgesundheit.org.