Mindestens 85 selbstständige Luchse sowie 43 Jungtiere waren am Ende des Monitoringjahres 2017/2018 in Deutschland vorhanden. Bei weiteren sieben Luchsen konnte das Alter nicht bestimmt werden. Somit zählten die Luchsbeauftragten der Länder zum Ende des Monitoringjahres 2017/2018 einen Mindestbestand von 135 Luchsen in zehn deutschen Bundesländern. Das geht aus der Auswertung der jährlichen Erhebung der Bundesländer hervor. Eine Karte mit den Vorkommen und mit bundeslandspezifischen Informationen ist jetzt auf der Webseite des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) abrufbar.
Der Luchs kommt derzeit in zwei Populationen in Deutschland vor: Eine Population lebt in Ostbayern (Bayerischer und südlicher Oberpfälzer Wald), eine zweite Population erstreckt sich vom Harz bis nach Nordhessen und Nordrhein-Westfalen. Zudem entwickelt sich aus dem 2016 in Rheinland-Pfalz begonnenen Wiederansiedlungsprojekt ein drittes Vorkommen, bei dem im Monitoringjahr 2017/2018 erstmals zwei Jungtiere nachgewiesen werden konnten.
In mehreren Bundesländern wiesen die Luchsforschenden außerdem einzelne Luchs-Männchen nach, etwa in Hessen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Luchs-Weibchen fehlen in diesen Gebieten allerdings überwiegend, da diese seltener größere Distanzen zurücklegen und insbesondere die Querung von ungeeigneten Lebensräumen meiden.
weiterlesen … / Quelle: Bundesamt für Naturschutz (BfN)